Thor hat so langsam die Faxen dicke: Bereits zum zweiten Mal hat er sein Zuhause verloren. Beim ersten Mal hat ihn seine Kurzzeitbesitzerin zurückgebracht, da er Durchfall hatte. Dann hat er nach kurzer Zeit erneut ein Zuhause gefunden und wurde nun nach 2,5 Jahren zurückgebracht, da seine Menschen mit seinem Wesen überfordert waren. Thor würde sich insbesondere im Frühjahr und Sommer gerne draußen im Garten aufhalten und würde nur ungern ins Haus kommen. Und er hätte Probleme mit dem Lebensgefährten der Besitzerin und hätte nach diesem auch schon mal geschnappt, als er sich bedrängt fühlte. In seiner Heimat Rumänien (und nicht nur dort) sollen Hunde auf Haus und Hof aufpassen, insbesondere wenn ihre Menschen nicht in der Nähe sind.
Thor verträgt sich mit ruhigen Hündinnen, mit anderen Rüden wünscht er keinen direkten Kontakt. Im Tierheim fühlt sich Thor allerdings häufig gestresst und neigt dann zu Übersprungshandlungen. Dies hat die eine oder andere Mitbewohnerin, mit der er zwischenzeitlich zusammengelebt hat, leider schon zu spüren gekriegt. Auch bei Menschen ist es ein bisschen wie bei Dr. Jekyll and Mr. Hyde: Es gibt Tage, an denen er sehr verschmust ist und gerne kuschelt. An anderen Tagen schnappt er aus Menschensicht unvermittelt zu. Er wurde tierärztlich auf den Kopf gestellt und hat auch hier einige Baustellen. So neigt er immer mal wieder zu Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit, hat hin und wieder Magen-Darmprobleme und aufgrund vereiterter Zähne musste eine umfassende Zahn- und Zahnfleischbehandlung durchgeführt werden. Aufgrund seiner Neigung zu Struvitsteinen und Harnsedimenten bekommt er ein Spezialfutter.
Wer Thor in sein Herz schließt, sollte über Hundeerfahrung verfügen und in einem ruhigen Umfeld leben. Gerne ein Haus mit einem hundesicher eingezäunten Garten. Auf dieses möchte Thor aufpassen dürfen. Häufiger Besucherverkehr sollte daher nicht gegeben sein. Und seine Menschen sollten seine Defizite managen können bzw. Bereitschaft zeigen, an diesen mit ihm zu arbeiten.