Sascha ist ein junger Terrier-Mix-Rüde, der im Juni als schwer verletzter Fundhund im Tierheim abgegeben wurde. Das linke Hinterbein war komplett durchgebrochen und die Nervenstränge waren beschädigt, das rechte Hinterbein wies eine Femurkopffraktur auf. Eine Not-OP, bei der das Bein mit einer Platte stabilisiert wurde, war unumgänglich. Anschließend musste Sascha eine mehrwöchige Boxenruhe halten. Diese Zeit verbrachte Sascha in einer Pflegefamilie, die ihn beinahe rund um die Uhr unter Beobachtung hatte, was in einem Tierheimbetrieb leider nicht möglich ist. Eigentlich sollte Mitte Oktober die Platte entfernt werden, doch nach dem Kontrollröntgen empfahl der Tierarzt, der ihn auch operiert hat, die Platte drinnen zu belasse.
Leider ist uns nichts aus seiner Vergangenheit oder Vorgeschichte bekannt, aber der menschenbezogene Sascha leidet unter großen Verlustängsten und wird in ganz kleinen Schritten lernen müssen, auch mal alleine zu bleiben.
Im Tierheim lebt er mit dem schüchternen Eric zusammen, der sich erst einmal an neue Mitbewohner gewöhnen muss, aber der aufgeweckte und menschenfreundliche Sascha ließ sich davon nicht beeindrucken. Beide Hunde profitieren von der Gesellschaft des anderen: Eric lernt, dass Menschen nicht so blöd sind, wie er immer dachte und Sascha hat Gesellschaft und hat bisher in Erics Gegenwart noch nichts kaputt gemacht, was er in seiner Pflegefamilie allerdings getan hat.

Seine Pflegefamilie hat uns folgende Beschreibung von Sascha mitgegeben 'Sascha ist ein kleiner, sehr lieber Hund mit Hummeln im Hintern. Er mag jeden Menschen und jedes Tier. Er liebt alle anderen Hunde und möchte mit jedem spielen, was natürlich nicht immer geht. Katzen sind für ihn kein Problem, er frisst mit ihnen aus einem Napf. Wenn die Katzen weg laufen, läuft er hinter her, weil er denkt, sie wollen zum Spielen auffordern. Sitzende oder ruhende Katzen sind Problem. Er ist stubenrein. Er geht gut an der Leine. Er ist sehr wachsam und schlägt bei jedem Geräusch an. Er liebt Apportierspiele und ist sehr klug und gelehrig. Es möchte den ganzen Tag Beschäftigung und Nähe und ist kein Hund für Couch-Potatoes. Er kann nicht alleine bleiben und macht dann viel kaputt und bellt. Auch nachts, wenn er mit ihm Bett schläft und ihm langweilig ist, frisst er schon mal Decken usw. an. Sascha hat ein sehr liebes Wesen! Mit Zeit, Geduld und Liebe wird er all das lernen, was Menschen ihm in seiner Kinderzeit nicht vermittelt haben. Es wäre toll, wenn er einen Zweithund an seiner Seite hätte. Wir werden unseren kleinen Pflegehund Sascha nie vergessen, er wird immer einen Platz in unserem Herzen haben. Wir wünschen ihm ganz viel Spaß und Glück im Leben und eine ganz tolle Familie'.

Wir drücken Sascha alle Daumen und Pfoten, dass er endlich seine Menschen findet und er ankommen darf. Menschen, die Geduld haben, bei denen er nicht alleine bleiben muss, und die bereit sind, in ganz kleinen Schritten an seinen Ängsten zu arbeiten. Es versteht sich, dass er körperlich nicht überbelastet werden darf. Mit Kopf- und Nasenarbeit und Gehirnjogging kann man Hunde allerdings auch sehr gut beschäftigen. Sascha ist ein ganz feiner Kerl, der zur Zeit einfach noch Angst hat, dass ihn seine Menschen wieder im Stich lassen....