Pascar ist ein liebenswerter und freundlicher Rüde, den wir aus unserem rumänischen Partnertierheim in Brasov übernommen haben. Dort wurde er schwer verletzt auf der Straße gefunden. Man hat auf ihn geschossen und er hat einen Bruch im Vorderbein. Wir werden tierärztlich abklären, ob und wie wir ihm zu mehr Lebensqualität verhelfen können. Was jedoch sicher ist, dass er in seiner Heimat Rumänien keinerlei Chance auf Vermittlung hat. Und es ist unser Herzenswunsch, gerade solchen Tieren weiterhelfen zu können und für sie ein liebevolles Zuhause-für-immer zu finden.

Zur genaueren Abklärung wurde das Bein nochmals geröntgt und dort war eine Knochenabsplitterung und eine Verdickung zu erkennen. Unser Tierarzt riet zu einer Knochenbiopsie und wies darauf hin, dass im schlimmsten Fall eine Amputation vorgenommen werden müsste. Beim Termin zur Entnahme der Knochenprobe wurde eine weitere Röntgenaufnahme angefertigt. Diese zeigte leider, dass das Bein sich bereits verschlimmert hatte und die Verdickung noch dicker war und eine Amputation des linken Vorderbeins unumgänglich ist. Die OP ist in der zweiten Juniwoche erfolgreich durdchgeführt worden und Pascar hat sie zum Glück gut überstanden. Am nächsten Morgen begrüßte er die Tierpfleger schon wieder schwanzwedelnd und bestens gelaunt. Wir sind immer wieder erstaunt, wie Tiere solche Eingriffe wegstecken und sich ihre Lebensfreude nicht nehmen lassen.

Potentielle Interessenten müssen natürlich einiges beachten: Pascar ist ein recht großer und schwerer Hund und es ist ein großer Unterschied, ob das Vorder- oder das Hinterbein amputiert werden musste. Es ist immer leichter, wenn das Hinterbein betroffen ist, aber Pascar hat sich sein Schicksal nunmal nicht ausgesucht, nimmt es aber mit einer Gelassenheit und Lebensfreude an, von der wir uns ne dicke Scheibe abschneiden könnten. Sein zukünftiges Zuhause sollte möglichst ebenerdig sein und der Bodenbelag rutschfest. Er darf natürlich keine Marathonmärsche unternehmen, muss aber natürlich trotzdem ausgelastet werden. D.h. lieber mehrere kleinere Spaziergänge statt wenige große Gassirunden. Trotzdem müssen seine Menschen nicht auf Ausflüge oder längere Unternehmungen verzichten und besorgen sich einen sogenannten Hundejogger, so das Pascar entscheiden kann, wann er raus möchte oder wann es zu viel ist. Die hochwertigen Modelle sind sogar geländetauglich. Ansonsten ist Pascar noch ein junger Hund und muss - wie alle Jungspunde - natürlich auch noch jede Menge lernen. Auch Kopfarbeit ist eine sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeit, lastet aus und macht müde ;-)

Wir würden uns riesig freuen, wenn sich Hundefreunde in diesen großen Kerl verlieben und ihn so nehmen, wie er ist. Seine Behinderung schränkt ihn vielleicht etwas ein, aber er ist dennoch ein vollwertiges Familienmitglied mit Ecken und Kanten.....