Hallo liebe Tierfreunde,
mein Name ist Tabitha und ich wurde in Rumänien geboren. Mein Leben verlief nicht allzu schön.
Mit ca. 3 Jahren wurde ich in das Victory Shelter in Brasov gebracht.... Dort verbrachte ich acht triste Jahre. Mein Hoffnung auf ein glückliches Leben schwand von Jahr zu Jahr und ich ergab mich meinem traurigen Schicksal.
Der Bund gegen Missbrauch der Tiere arbeitet schon viele Jahre mit dem dem Tierheim in Brasov zusammen. Trotzdem hätte ich auch gerne ein eigenes Zuhause gehabt. Ich habe viele Artgenossen kommen und gehen
sehen. Viele sind aus dem Leben geschieden, viele haben geweint und
wollten einfach nur diesen Ort verlassen. Es war eine traurige Zeit...
Im Juli diesen Jahres kam tatsächlich die Wendung. Ich wurde noch einmal tierärztlich untersucht und mit einigen anderen Artgenossen wurden wir auf die lange Reise nach Deutschland geschickt. Ich hatte schreckliche Angst, doch man sagte mir, dass nun alles wird gut, Du wirst ein schönes Zuhause finden... Ich verstand das nicht, denn was war ein Zuhause? Mit dem Auto fuhren wir stundenlang.
Irgendwann erreichten wir am 6. Juli das Tierheim in Kassel. Alles war neu für mich. Die vielen Geräusche, fremde Stimmen der Pfleger und oft Besucher - die auch in meinen Zwinger schauten. Ich war schüchtern,
doch mein Hundekumpel im gleichen Zwinger gab mir etwas Sicherheit.
Ernsthafte Interessenten hatte ich kaum. Meine 11 Jahre schreckten wohl manchen Tierfreund ab. Am 15. Oktober trat dann doch noch einmal eine neue Wendung in meinem Leben ein.
Mein neues Frauchen und ihr Hund Max kamen, um mich kennenzulernen. Im Auslauf beschnüffelten wir uns, alle waren lieb zu mir und die Menschen sprachen eine Weile miteinander...
Plötzlich ging alles ganz schnell, ich wurde in ein Auto gesetzt, Max saß neben mir und dann begann mal wieder eine ungemütliche Autofahrt. Irgendwann sind wir angekommen und ausgestiegen. Ich war fürchterlich nervös und lief nur hin und her.
Von da an fing mein neues Leben an! Nach kurzer Zeit habe ich mich eingelebt. Klar, mir ist vieles noch fremd, aber ich fühle mich hier angekommen und bekomme Bestätigung. Maxel gibt mir Sicherheit und vor den vier Katzen hier fürchte ich mich kaum noch.
Es ist immer schön warm hier, ich muss nicht mehr frieren, werde liebevoll umsorgt und es gibt leckeres Essen.
Dreimal täglich gehen wir mit Frauchen Gassi, oft laufen sogar die Katzen mit uns.
Auch morgens früh schon, wenn ich eigentlich lieber auf dem Sofa schlafen würde. Nach dem Spaziergang gibt es immer etwas für uns zu essen und dann dösen wir ein wenig. Frauchen ist solange an der Arbeit, kommt aber mittags immer nach Hause. Nun ist es abends ab 18 Uhr dunkel und ich fürchtete mich in der Dunkelheit zu laufen. Aber wir müssen ja nochmals mit ihr laufen :-) Ich habe mich den ganzen Spaziergang lang hinter Frauchen versteckt, aber nun habe ich nicht mehr soviel Angst.
Den Garten hier finde ich klasse. Es ist wunderbar ruhig, weil kaum ein Auto hier entlang fährt. Alles in allem kann ich sagen, dass ich gerne hier bin und glücklich darüber bin, doch noch meinen Menschen gefunden zu haben!
Maxel ist ein netter Kerl, dem ich ab und zu ein Küsschen gebe.
In der Nachbarschaft wohnen einige Hunde und Lori besucht uns auch jede Woche.
Ich freue mich auf den Tag, an dem ich ohne Leine, mit meinen neuen Hundefreunden über die Wiese toben kann...
Bis dahin halte ich Euch weiter auf dem Laufenden, Eure Tabitha