... Wer hätte das vor wenigen Wochen noch gedacht, dass ich nun doch auf strammen (wenngleich krummen) Beinchen wohlauf ins neue Jahr hüpfen würde?!
Ging mir ja ein paar Wochen nicht allzu gut. Einer der bösen Krebstumore hatte sich wohl geregt, entzündet, ist aufgebrochen… Na ja, war gar nicht toll, aber Frauchen war wehleidiger als ich. Hab ihr gleich gesagt, das wird schon wieder – wenn sie mir nur genug Schweineohren ins Mäulchen schiebt. Na ja, um wieder zu Kräften zu kommen, meine ich.
Antibiotika hab ich natürlich auch bekommen und musste ständig ulkige Höschen tragen (aber ein pfiffiger Bulli hat die schneller aus, als Frauchen gucken kann). Nach zwei Wochen ging es wieder bergauf mit mir. Kann sein, es lag gar nicht an den Tabletten, sondern an den Leckereien, jedenfalls hat sich der aufgebrochene Tumor wieder geschlossen und die Schwellung ist zurückgegangen. Ich sag ja immer: Getrocknete Schweineohren sind die beste Medizin!!
Ja… und so geht’s mir jetzt ganz gut. Ich schildere euch mal meinen Tag:
Morgens um sieben kommt Frauchen an meinen Schlafplatz (auf der Couch) und weckt mich „Aufwachen, kleine Rübe!“. Mit meinen Kumpels Niko und Nina latscht sie tatsächlich in aller Herrgottsfrühe schon durch die Wiesen. Aber ihr wisst ja, ich bin ein Morgenmuffel. Kurz in den Garten gehuscht, ein Leckerli einkassiert und dann heißt’s für mich: Auf ins Bett zur zweiten Schnarchrunde mit Herrchen!
Darf nur die Rückkehr der Spaziergänger nicht verpennen. -Weil dann ist „Leberwurst-Time“. Und zur Leberwurstschnitte muss ich unbedingt in der ersten Reihe stehen!! Wuff!!
Bleibt Frauchen zu Hause, ist vormittags viel Kuscheln angesagt. Mir doch egal, wenn sie am Computer arbeiten will, ich dräng meine Rübe einfach dazwischen. Oder kläff mal. Oder spring hoch. Oder alles zusammen. … „Verdammter kleiner Kampfschmuser – jetzt reichts mal“, schimpft sie dann manchmal. Aber mir reichts noch nicht! Wenn sie sich aber ganz und gar mir widmet, dreh ich vor Vergnügen auch mal ein paar wilde Rollen und Purzelbäume, dass meine langweiligen Kumpels Niko und Nina ganz konsterniert gucken. Tja… Terrier haben eben Temperament!
Vormittags und Nachmittags verpasse ich natürlich keinen Spaziergang. Bin immer ganz vorn dabei! Dann geht’s durch Wald und Feld und über Wiesen, heidewitzka, das macht Spaß! „Mach doch langsam!“, mahnt Frauchen immer, wenn ich „wie ein Holzpferdchen“ losstrampele. Aber ich hab ja viel zu erkunden und zu riechen und zu kontrollieren. Na, das verstehen die Menschen nicht.
Spätnachmittags kommt mein Highlight des Tages: FRESSEN! Manchmal gibt’s sogar was besonders Feines: Gekochtes Hackfleisch auf Nudeln, In Brühe gekochte Hähnchenbrust auf Flocken und (aber das ganz im Vertrauen) Frauchen kann ich von ihrem Essen auch immer was abluchsen. Setze einfach meinen „Schmelzblick“ auf. Herrchen sagt immer, ich sei gierig wie „ein Krokodil“. Aber meine Güte… die essen ja auch leckere Sachen. Man muss doch sehen, wo man bleibt, oder?!
Abends wird’s ruhig. Kuscheln und Schlafen ist angesagt (aber im Schlaf immer die Ohren auf! Falls Herrchen die Kekspackung holt…!)