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Hallo liebes Tierheim-Team,

hier schreibt euer Pepe. Vielleicht erinnert Ihr euch noch an mich (lange war ich ja nicht bei euch). Ich wollte euch mal erzählen wie es mir die letzten Monate ergangen ist:


Ich fühle mich hier immer noch sehr wohl. Die Spaziergänge machen viel Spaß und ich tobe sooo gerne mit meinem Heidschnuckenlämmchen herum. Wir beide verstehen uns einfach prächtig. Wir rennen, toben und kuscheln miteinander.
Tja ich bin halt ein richtiger Wirbelwind. Ich flitze wie ein Blitz durch die Gegend und bin für jedes Spiel zu haben. Da habt ihr mich schon gut eingeschätzt. Aber ich habe auch eine andere Seite: Ich bin der größte Kuschler der Welt. Am liebsten liege ich an Frauchens Seite oder auf Ihrem Schoß, stecke meinen Kopf unter ihren Arm und schlafe ein.

Nur das mit diesem Agility ist nichts geworden. Mein Frauchen hat festgestellt das ich die Vorderbeine komisch bewege. Dann sind wir zu meiner inzwischen besten Freundin gegangen: der Tierärztin. Die ist ja so nett und besticht mich immer mit Keksen, da musste ich einfach schwach werden, auch wenn mein Hundekumpel mich für bescheuert hält. Ich freu mich immer so, dass ich in das Behandlungszimmer stürme und auf den Tisch springen möchte. Leider bin ich gar nicht immer dran, dabei will mein Hundekumpel doch überhaupt nicht auf den Tisch. Soll das mal einer verstehen.
Dabei hat sich dann herausgestellt, dass meine vorderen Schultergelenke total kaputt sind. Die Tierärztin war ganz geschockt aufgrund des Röntgenbildes. Sie meinte es sei ein Wunder, dass ich überhaupt laufen könne. Mein Frauchen hat sich dann ganz große Sorgen um mich gemacht. Wir sind dann zu einem Spezialisten nach Norddeutschland überwiesen worden. Der macht wohl tag ein tag aus nichts anderes als kaputte Gelenke zu untersuchen. So ganz habe ich das nicht verstanden, aber er hatte keine Kekse *bin immer noch schwer empört*.
Das Ende vom Lied: Meine Vordergelenke sind irreparabel beschädigt. Eine Operation macht keinen Sinn mehr. Man kann auch nicht sagen, ob es angeboren ist oder ob mir in Ungarn etwas Schlimmes passiert ist und ich kann es nicht erzählen. Es gibt aber doch eine gute Nachricht: Mir geht es gut. Ich habe keine Schmerzen und kann ganz normal laufen. Jeden Abend nehme ich jetzt eine Tablette zur Bildung von Gelenkschmiere (davon brauche ich jetzt mehr, um die Fehlbelastung auszugleichen) und habe keinerlei Probleme. Bin halt ein ganz normaler Hund. Nur das mit dem Agility haben wir nicht ausprobieren können, da ich nicht so komische Sprünge machen darf. Macht nichts, dann machen wir halt was anderes.

Frauchen ist auch ganz glücklich, dass sie mich adoptieren durfte. Sie nimmt mich fast überall mit hin und hätte mich schon 50x weitervermitteln können. Immer wieder finden mich Menschen soooo niedlich und würden mich gerne behalten: Im Hundeverein, in unserem Tierschutzverein, auf Hundesportturnieren etc. Das geht aber wohl nur über Frauchens Leiche.
Mein lebendiges Frauchen ist jetzt allerdings total verrückt geworden: Die fängt an unsere ganzen Sachen in Kartons zu verpacken. Da stellt sie alles in Schränke und Regale nur um es jetzt wieder in Kartons zu verpacken. Da soll einer euch Menschen verstehen. Wir werden in die Nähe von Kassel ziehen. So bin ich räumlich fast wieder im Tierheim gelandet, aber zurückkommen werde ich nie mehr. Ich bleibe für immer bei Frauchen wo auch immer uns das Leben hin verschlägt.


Bis bald
Euer Pepe

PS: Wenn ihr jetzt glaubt, ich hätte gar keine Macken, dann muss ich euch enttäuschen. Eine ganz große habe ich natürlich auch. Ich schnarche!! (und das mit voller Hingabe).